Risikokompetenz und Eigenverantwortung

17.03.2023

Die Ergo-Versicherung hat vor einigen Tagen in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung den Risiko-Report 2022 herausgebracht. 

Der Bericht befasst sich mit der Risikokompetenz und Eigenverantwortung der Deutschen in verschiedenen Schwerpunktthemen.  

Das Ergebnis war ernüchternd. Der Risikokompetenzindex – der aus dem Anteil richtiger Antworten zu zehn Risiko-Schätzfragen aus den Bereichen Gesundheit, Geld und Finanzen, Alter und Sicherheit gebildet wird – liegt mit aktuell 2,4 von 10 möglichen Indexpunkten weiterhin auf niedrigem Niveau.  

Die Mehrheit der Deutschen (53 %) kann nur zwei bzw. drei der zehn abgefragten Risiken realistisch einschätzen. In den vergangenen Jahren zeigt sich hier keine Verbesserung – im Gegenteil nimmt die Risikokompetenz leicht, aber kontinuierlich ab (2018: 2,6 Indexpunkte, 2019: 2,5). Risikokompetenz ist dabei stark abhängig von Bildung und Einkommen (2,0 Indexpunkte in der niedrigsten und 2,9 in der höchsten Einkommensgruppe). 

Es bleibt eine Aufgabe, die Risikokompetenz deutlich zu verbessern. Denn: Risiken zu erkennen und einschätzen zu können, ist eine zentrale Fähigkeit dafür, eigenverantwortlich Risiken zu reduzieren und diese zu vermeiden – oder aber auch Risiken in Kauf zu nehmen – dieses aber dann ebenso informiert, ganz bewusst und in eigener Verantwortung.  

Ein Schwerpunkt des Reports lag in diesem Jahr auf dem Thema Geld und Finanzen. Das Fazit des Reports lautet, dass wir Deutschen in diesem Bereich beim eigenverantwortlichen und engagierten Handeln noch Nachholbedarf haben.

Trotz besseren Wissens und trotz positiver Entwicklungstrends investieren nach wie vor viel zu wenig Deutsche in renditestarke Geldanlagen wie Aktien und Fonds. Zugleich schaffen es viele bisher oft nicht, privat so für ihr Alter vorzusorgen, wie Sie es sich wünschen.                                                    

Quellennachweis Fotos:
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