Das nächste BlackBerry?

27.03.2024

Wie lange mag sich die Dominanz der Glorreichen 7 halten?

Aus Sicht mancher Anleger ist die Dominanz der sogenannten „glorreichen 7“ (engl. Magnificient 7) am Aktienmarkt das Ergebnis eines „The winner takes it all“-Marktumfelds, in dem einige wenige Unternehmen aufgrund ihres riesigen Marktanteils den Wettbewerb behindern. Bei Unternehmen, die für ihren Erfolg vor allem neue Nutzer gewinnen müssen, mag ein hoher Marktanteil wie eine Art Schutzwall der Profitabilitätssicherung dienen; eine Garantie für den Klassenerhalt ist er jedoch nicht. 

Denken Sie einmal zurück an den Mobiltelefonmarkt vor 15 Jahren. Höchstwahrscheinlich hätten Sie diese Zeilen damals auf einem BlackBerry gelesen, waren die Geräte zu diesem Zeitpunkt doch der Inbegriff mobiler Geschäftskommunikation. Dann kamen iPhones und Android-Geräte auf den Markt – und BlackBerry verlor seine dominante Position.

Die Geschichte ist voll von bekannten Namen, die vom „Next Big Thing“ verdrängt wurden. Die Kaufhauskette Sears zum Beispiel gehörte einst zu den zehn größten Aktien in den USA. AOL war in den 90er Jahren ein Synonym für den Zugang zum Internet. Und im Jahr 2003 begann der Name des beliebtesten sozialen Netzwerks mit dem Buchstaben „F“, F wie ... Friendster.

Selbst die größten Unternehmen blicken in eine ungewisse Zukunft. Anleger sollten ihr Portfolio daher sorgfältig diversifizieren. Denn auch wenn sich diese Unternehmen an der Spitze halten können, werden sie nicht zwangsläufig höhere Renditen abwerfen – insbesondere, wenn die Märkte den Erfolg fest einkalkulieren.

Texte und Grafiken wurden von Dimensional Fund Advisors zur Verfügung gestellt.
Quellennachweis Foto: Fotolia 64513181