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Die Märkte schauen nach vorn

Die Märkte schauen nach vorn – Anleger sollten es genauso machen


22.04.2025


Angesichts der am 2. April angekündigten drastischen Änderung der US-Zollpolitik und der anhaltenden weltweiten Reaktionen sind viele Anleger verunsichert. Die Aktienmarktvolatilität, gemessen am VIX-Index, ist auf das höchste Niveau seit fast fünf Jahren gestiegen. Doch wenn wirtschaftliche Unsicherheit herrscht und sich Informationen schnell ändern, ist Volatilität ein Zeichen dafür, dass die Märkte funktionieren.  

Plötzliche Markteinbrüche und erhöhte Volatilität können, wie eine sich rasch verändernde Wirtschaftspolitik, nervenaufreibend sein. Die Aufgabe des Marktes ist es, Unsicherheit in Echtzeit zu verarbeiten. Wenn sich handelspolitische Maßnahmen drastisch ändern, verarbeiten die Märkte eine große Menge an Informationen und Erwartungen darüber, wie sich diese Veränderungen auf die globale Wirtschaft auswirken könnten. Die Märkte tun dies auf einer vorausschauenden Basis, indem sie kontinuierlich neue Informationen aufnehmen und die Preise so festlegen, dass die erwarteten Renditen positiv sind.  

Wirtschaftspolitische Maßnahmen, z. B. Zölle, haben finanzielle Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft, nicht nur auf Marktrenditen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen, die die Märkte oft in Sekundenschnelle einpreisen, spielen sich in der Realwirtschaft über einen längeren Zeitraum ab. Die Betonung dieser Differenz in der Geschwindigkeit ist wichtig, weil sie auf den Unterschied hinweist, wie wir als Anleger oder im Alltag potenziell negative (oder positive) Entwicklungen wahrnehmen. Selbst wenn Sie sich Sorgen über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen machen, sollten Sie nicht unbedingt mit einer negativen Investmenterfahrung rechnen, da die Märkte alle bereits bekannten Informationen berücksichtigt haben.  

Der Schmerz, den Sie jetzt spüren, zeigt, dass die Märkte die Preise so setzen, dass die erwarteten Renditen immer positiv sind. Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht, dass die Marktrenditen nach Abschwüngen normalerweise positiv sind. Betrachtet man die Renditen von US-Aktien nach Abschwüngen von 10%, 20% oder sogar 30%, so sind die folgenden kumulierten Ein-, Drei- und Fünfjahresrenditen im Durchschnitt positiv.

Annualisiert lagen die Fünfjahresrenditen nach einem Rückgang von 20% in der Nähe des historischen Durchschnitts des US-Marktes von etwa 10%.

Wenn Ihr Portfolio einen plötzlichen Rückgang erlebt, ist es für Anleger wichtig investiert zu bleiben denn normalerweise folgen bessere Zeiten.


Quellennachweis Foto:
Adobe 515979923

Text und Abbildung: Isabelle Williams, Deputy Head of Investment Solutions, Dimensional Fund Advisors

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