Innerer Frieden mit der richtigen Geldanlage

11.07.2024

Investieren ist sowohl eine Wissenschaft, eine Kunst als auch eine Praxis - richtig angewandt kann daraus ein Wert entstehen, den Geld nicht kaufen kann

Innerer Frieden

Investieren als Wissenschaft

In den 1960er Jahren ermöglichte der Fortschritt in der Computertechnologie eine systematische Analyse historischer Aktienrenditen, was den Beginn der inanzwissenschaft einleitete.

Die zentralen wissenschaftlichen Erkenntnisse waren:

Diversifikation reduziert Risiko.

Unsicherheit schafft Chancen.

Flexibilität bringt Mehrwert.

Konventionelles aktives Management (z. B. Stock Picking und Market Timing) liefert oft schlechtere Ergebnisse als der Markt.

Indexfonds wurden als Reaktion auf diese Erkenntnisse entwickelt und bewiesen, dass sie durch Diversifikation und langfristige Strategien bessere Ergebnisse liefern können.

Investieren als Kunst

Die Kunst der Wissenschaft des Investierens kommt ins Spiel, wenn Forschung interpretiert und in den öffentlichen Märkten umgesetzt wird.

Finanzökonomie ist eine Sozialwissenschaft. Anders als Mathematik, die Beweise verlangt und exakte Antworten liefert, bringt die Forschung in der Finanzwirtschaft Erkenntnisse hervor. Diese Erkenntnisse lassen Raum für Interpretation. Und die Umsetzung von Theorie in die Praxis erfordert Urteilsvermögen. In vielerlei Hinsicht ähnelt das der medizinischen Wissenschaft.

Die Kunst der Wissenschaft des Investierens hat zwei Hauptkomponenten:

Engineering

Engineering umfasst alles, was mit der Entscheidung zu tun hat, wie Investmentportfolios strukturiert werden. Es geht darum, die Frage zu beantworten: „Welche Geschichte erzählen uns die Daten?“ Hier wird menschliches Urteilsvermögen unverzichtbar.

Ausführung

Ausführung besagt, wie eine Anlagestrategie umgesetzt wird. Sobald man weiß, welche Strategien nachweislich Ergebnisse verbessern, müssen sie in der realen Welt umgesetzt werden. Dazu ein berühmtes Zitat von Myron Scholes: „Ideen sind billig. Was zählt, ist die Ausführung.“

Ein Investmentmanager ist nur dann etwas wert, wenn die Renditen aus seinem Urteilsvermögen höher sind als die Gebühren, die er erhebt. Viele Menschen entscheiden sich für Indexinvestitionen, weil die Gebühren so niedrig sind. Sie lassen damit aber Renditen auf der Strecke: Sie erkennen die Wissenschaft an, setzen aber die Kunst nicht um.

Investieren als Praxis

Die Wissenschaft des Investierens hat gezeigt, dass es strukturelle Möglichkeiten gibt, den Markt zu schlagen, ohne zu versuchen, ihn zu überlisten. Manchmal ist diese Idee schwer zu begreifen, daher ziehe ich gerne Analogien zwischen Leben und Investieren. Eine Parallele, die für mich Sinn ergibt, ist der Vergleich zwischen der Verwaltung unseres Geldes und der Verwaltung unserer Gesundheit.

Unsere Körper, unser Geist und unsere Bankkonten ermöglichen uns das Leben, das wir führen möchten. Es macht also Sinn, sich um sie auf die wissenschaftlich fundierteste Weise zu kümmern.

Folgende Prinzipien sind entscheidend:

• Finden Sie einen vertrauenswürdigen Fachmann, der die Wissenschaft besser versteht als Sie.
• Übernehmen Sie eine langfristige Strategie, an der Sie in guten und schlechten Zeiten festhalten können.
• Konzentrieren Sie sich auf Krisenprävention, nicht auf Krisenmanagement.

Konsistenz ist in Gesundheit und Investmentmanagement der Schlüssel. Man muss das Richtige immer wieder tun, um Ergebnisse zu sehen. Dies bedeutet, an seinem Plan festzuhalten, auch wenn man nicht sicher ist, ob er funktioniert.

Am Ende tragen Disziplin und Beständigkeit zu einem anderen wichtigen Aspekt bei: innerem Frieden.Das ist ein Wert, den Geld nicht kaufen kann.

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